Die Altistin Isabelle Rejall etabliert sich zusehends im nationalen- und internationalen Raum. Gemeinsam ging sie 2017 und 2018 mit dem Freiburger Barockorchester und Matthias Goerne im Zuge eines Bachprogramms auf Konzerttournee. Ein weiterer Höhepunkt im Jahr 2017 waren zwei Konzerte mit der Kammerakademie Potsdam mit Bachs Weihnachtsoratorium. Im Frühjahr 2018 sang sie unter der Leitung von Korneel Bernolet die Altpartie in Beethovens 9. Symphonie mit Anima Eterna Brugge und Collegium Vocale Gent.

 

Neben ihrer Tätigkeit als Konzert-und Opernsängerin, liegt ihr derzeitiger Arbeitsschwerpunkt im klassischen Kunstlied, dessen Kosmos sie mit ihrem Ensemble Almanach neu erschließt. Dabei trifft ein klassisches Repertoire auf eine Besetzung, die in der Klangwelt der alpenländischen Musik verwurzelt ist: Klarinette, Hackbrett, Akkordeon und Kontrabass begleiten die Stimme. Das im Winter 2019 gegründete Quintett gibt so den typischen, vertrauten Klang, öffnet aber gleichzeitig überraschende, überwältigende Räume. 

 

Ausgehend von Werken Claudio Monteverdis und Johann Sebastian Bachs, reicht ihr Repertoire bis hin zu Kompositionen des 21. Jahrhunderts. So sang sie 2014 in der Philharmonie Berlin unter der Leitung von Achim Zimmermann die Uraufführung von Helmut Zapfs Das Glück, die vom Deutschlandfunk Kultur übertragen wurde. Weitere Konzertengagements führten sie u.a. zu den Händelfestspielen Halle, den Thüringer Bachwochen, der Stuttgarter Bachwoche, und der Trigonale Kärnten und ließen die Altistin mit den Hamburger Symphonikern, dem Konzerthausorchester Berlin, dem Leipziger Barockorchester, dem Münchner Ensemble L'arpa Festante und der Lautten Compagney musizieren. 

 

Seit 2017 war Isabelle Rejall in Produktionen an der Staatsoper Unter den Linden Berlin, am Theater Aachen, der Oper Halle und beim Tongyeong International Music Festival in Südkorea zu sehen. 2016 debütierte sie am Staatstheater Darmstadt im Rahmen des Internationalen Musiktheaterwettbewerbs in Inszenierungen von Isabel Ostermann und Dirk Schmeding. In vergangenen Opernproduktionen sang sie Partien wie die des Ramiro aus Mozarts La Finta Giardiniera, der Zita aus Puccinis Gianni Schicchi, und der Nutrice aus MonteverdisL'incoronazione di Poppea und ließen sie mit Dirigenten wie Stefan Asbury, Johannes Harneit, David Coleman, Adrian Heger und Wolfgang Katschner zusammenarbeiten. Im Sommer 2018 war Isabelle Rejall in F. Cavallis Oper Gli amori d'Apollo e di Dafne bei den Festwochen der Alten Musik in Innsbruck zu erleben. Nach einer kurzen Babypause kehrte sie für die Produktion GLAUBE.LIEBE.ABSCHIED. unter der Leitung von Florian Ludwig, 2019-2020 auf die Bühne des Stadttheaters Giessen zurück.

 

Isabelle Rejall studierte nach Abschluss einer kaufmännischen Ausbildung von 2007 bis 2014 an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin und am Conservatorio Luigi Cherubini in Florenz bei KS Prof. Thomas Quasthoff und KS Prof. Carola Nossek. Musikalische Impulse erhielt sie u.a. bei Meisterkursen mit Prof. Christine Schäfer, Gerd Uecker, KS Peter Schreier, Prof. Burkard Kehring, Helmut Rilling und Prof. Gerhold Romberg. Isabelle spricht Deutsch (Muttersprache), Englisch und Italienisch.